Musikzug Ennest begeistert mit Portraits großer Persönlichkeiten
Januar 22 @ 0:00
„I did it my way“ – als mit diesen weltbekannten Klängen Frank Sinatras am verganenen Samstag die letzten Töne des Konzertprogramms „The Power of People“ des Sinfonischen Blasorchesters des Musikzuges Ennest in der Stadthalle Attendorn verklungen waren, gab es unter den 700 Zuhörern kein Halten mehr. Mit frenetischem Applaus forderten sie von den 72 Musikerinnen und Musikern auf der Bühne mehrere Zugaben, bevor der Konzertabend enden konnte.
Begonnen hatte dieser kurzweilige Abend mit einem ungarischen Triumphmarsch, welcher Komponist Julius Fucik dem legendären Hunnenkönig Attila gewidment hatte. Dieses Werk, wie auch jedes andere Stück des Abends, vertonte je eine Persönlichkeit verschiedener Epochen aus Politik, Religion, Kultur oder Fiktion. So reisten die Zuhöhrer gemeinsam mit dem Orchester von mittelalterlich-gregorianischen Gesängen aus der Filmmusik zu „Henry V“, über die stürmischen Klänge der biblischen Sintflut in „Noah’s Ark“ zum spanischen Stierkampf aus der Oper „Carmen“ oder den Schlachtfeldern Europas im Stück „Bonaparte“.
Anlässlich seines 30. Jubiläum als Dirigent des Musikzuges Ennest, hatte Ingo Samp ein stilistisch abwechslungsreiches wie unterhaltsames Programm zusammengestellt, welches die Musikerinnen und Musiker, unter ihnen vier die zum ersten Mal im Konzert des Sinfonischen Blasorchesters mitspielten, mit hörbarer Spielfreude und großem musikalischen Geschick intonierten. So durften natürlich auch große Persönlichkeiten der jüngeren Geschichte nicht fehlen. Mit Filmmusiken aus den Filmen Charlie Chaplins, welche der Stummfilm-Star zum Großteil selbst komponiert hatte, und den eingangs erwähnten unsterblichen Swing-Melodien Frank Sinatras konnte so erfolgreich der Bogen zurück in die Moderne geschlagen werden.
Am Ende blieb so mit der „Olympic Fanfare“ des berühmten Filmkomponisten John Williams als klanggewaltiger letzten Zugabe des Abends für das Orchester sowie jeden Zuhöhrer in der Halle nur noch der olympische Gedanke: „Dabei sein ist (war) alles!“